Zwei traumatisierte Parteien und eine mögliche Therapie
Eine Therapie in drei Schritten führt zur Lösung der schwierigsten
Frage des Konflikts: Wem gehört der Tempelberg?
Gottfried Hutter,
Hanns Seidel Stiftung, Wildbad Kreuth, 21.9.2011
©“Pictorial Library of Bible Lands”, Bd. 3, www.bibleplaces.com
Die heiligen Orte in Jerusalem zwischen Tempelberg / Al-Haram
ash-Sharif und Grabeskirche
Zunächst
einige Daten zu meiner Person:
Geboren 1944, 1963 mein erster Vortrag über
den Propheten Mohammed, katholisches Theologiestudium, dann Geschichte und
Politikwissenschaft, fünf Jahre USA; spirituelle Erlebnisse dort zeigen mir
eine bisher nicht wahrgenommene Tiefe der Bibel und verweisen mich auf andere Weltreligionen,
insbesondere Hinduismus und Buddhismus; Niederschrift meiner Erfahrungen: „Das tausendunderste Evangelium“; ein Jahr bei einem
Sufi-Meister in Ägypten und im Sudan, dann Begegnung mit Chassidismus, Lernen
bei einem japanischen Meister, Ausbildung zum Psychotherapeuten, Arbeit in der
Psychiatrie, Buchveröffentlichung „Auferstehung – vor dem Tod. Therapeutisch
arbeiten mit biblischen Texten“, erschienen 1994 bei Kösel,
weitere theologische Schriften fürs Internet. Weiterbildungen für Ärzte und
psychiatrisches Fachpersonal. Der Elfte September 2001 ruft meine Erfahrungen
wach und führt zu der interreligiösen Friedensvision, für die ich seit zehn
Jahren arbeite: Es geht um den Tempelberg, Al-Haram Ash-Sharif, in Jerusalem.
Vorbemerkung:
Die letzte Frage, die bei jeder Art Lösung
des Nahostkonflikts beantwortet werden muss, heißt: Wem gehört der Tempelberg,
den Muslimen, die ihn besitzen, oder den Juden, die ihn beanspruchen?
Die Antwort wird entweder die Lösung
besiegeln oder den Konflikt neu entfachen. Es ist ganz klar eine Frage der
Religion.
In unseren säkularen Tagen liegt aber
vielen viel daran, religiöse Hintergründe und Motive rein materiell umzudeuten
und zu sagen, in dem Konflikt gehe es nur um Land, Religion spiele darin keine
Rolle.
Diese Sicht lässt sich weitgehend
durchziehen, weil die ursprüngliche Bevölkerung Palästinas eben viel Land
verloren hat, aber diese Sicht berücksichtigt nicht die Rolle der persönlichen
Identitäten der Menschen, denn darin spielt Religion eine wesentliche Rolle,
selbst für die, die mit Religion nichts zu tun haben wollen.
In dem Buch
„Where Heaven and Earth Meet“ beispielsweise, in dem es um den Tempelberg geht,
beschreibt der Präsident der Hebrew University,
Menachem Magidor, ein für ihn überraschendes Erlebnis
bei einem Besuch des Tempelbergs. Er, der sich als Atheist bezeichnet und in
dessen Leben Religion keinen Platz hat, stellte dort zu seinem Erstaunen fest,
dass er sich plötzlich verbunden fühlte mit der Ekstase und mit der Ehrfurcht
der Menge, die sich in der Vergangenheit im Tempel versammelt hat. Damit war
mit einem Mal die gesamte jüdische Geschichte für ihn als seine persönlich
Vorgeschichte präsent. [Oleg Grabar (Hrsg.): Where heaven and
earth meet: Jerusalem's sacred esplanade. Jerusalem 2009, Seite 363-365]
Wenn es einem reflektierenden Menschen wie
ihm so geht, um wie viel mehr dann weniger reflektierenden Menschen?
Der Großteil der religiösen Identität kann
also verborgen sein – selbst für die Träger dieser Identität, und sie bleibt
dennoch wirksam. Deshalb erlaube ich mir im Folgenden auf historische Details
hinzuweisen, in denen diese Identitäten eine Rolle spielen – wie etwa in der Frage:
Wem gehört der Tempelberg?
Obwohl die islamische Behörde, die Waqf, die für die
islamischen Heiligtümer zuständig ist, in den Dreißigerjahren in einer
Broschüre noch darauf hinweist, dass der Felsendom dort steht, wo er steht,
weil das der Platz ist, an dem der jüdische Tempel gestanden hat, sagt die
gleiche Behörde heute, dass es dort nie einen Tempel gegeben hat –eben um damit
zu auszudrücken, dass die Muslime die rechtmäßigen Eigentümer von Al Haram
ash-Sharif sind. Aber genau diese Antwort könnte auch anders gedeutet
werden, nämlich dass der jüdische Anspruch gerechtfertigt wäre, wenn es dort
einen Tempel gegeben hätte.
Aber gehen wir weg von der Kontroverse hin
zum Positiven. Moses hat den Israeliten beim Auszug aus Ägypten klar gemacht,
dass sie eine Wahl haben, dass sie Fluch in Segen verwandeln können, wenn sie
nur wollen. Jemandem, der beleidigt ist, fällt dieses Wollen schwer. Es geht
fast nur, wenn Mitgefühl von der anderen Seite
spürbar wird. Deshalb lege ich hier außerordentlichen Wert auf
Mitgefühl. In jedem Fall aber wird es helfen, sich daran zu erinnern, dass eine
bessere Welt nur durch unsere Kooperation möglich wird.
Der Weg, der zur Heilung der beiden
traumatisierten Parteien führen kann, könnte etwa so aussehen:
Die
Ebene der Palästinenser
Beginnen wir den Heilungsweg auf der Ebene
der Palästinenser, indem wir Empathie empfinden mit ihrem
gegenwärtigen Leiden:
Besatzung, beschränkte Bewegungsfreiheit, beschränkte Rechte, vertrieben sein,
Flüchtlingselend, Gefängnisse, Trennungsmauer, Tote…
Empathie
bedeutet aber auch, zu verstehen, dass es für Leidende oft nur schwer möglich
ist, ihr Leiden einzugestehen, denn wer will schon als schwach erscheinen?
Beginnen
wir unsere empathische Reise daher in die Vergangenheit, in einer ganz und gar
triumphalen Vorgeschichte.
Die tatsächlichen
Ereignisse:
Die
Geschichte des Islam beginnt in Mekka: Dort wird die Predigt des Propheten als so erfolgreich
angesehen, dass die Mekkaner um ihre Geschäfte
fürchten und gegen Mohammed Mordpläne schmieden. Er muss fliehen – nach Medina. Dort steigt der
Prophet vom Flüchtling zum Gouverneur auf. Und im Sieg der Medinenser über die Mekkaner kehrt er zurück nach Mekka.
Das
imponiert den kampferprobten arabischen
Stämmen. Sie schließen sich dem
Propheten an. Durch den
Islam gelingt es Mohammed, die Araber zu einen: Die neue Religion
des Propheten erzeugt nämlich nach innen Frieden und konzentrierte Kraft nach
außen, beides ganz wesentlich für alle späteren militärischen und spirituellen
Erfolge der Muslime.
Damit breitet sich der Islam rasch aus: Syrien, Jerusalem,
Ägypten, Persien; bis China und Spanien.
Im
Zuge dieser Ausbreitung integrieren die
Muslime die hellenistische Philosophie und Kultur, wodurch eine einzigartige Hochkultur entsteht.
Fühlen wir Empathie mit
den triumphierenden Muslimen!
Empathie lässt uns
dann auch manche der Konsequenzen verstehen z.B.
dass Macht zum Beweis für die Wahrheit wird.
Vom
Triumpf der Muslime her können wir auch die Lehre verstehen, dass der Islam die letzte Religion ist, die ihre
Vorläufer (Judentum und Christentum) und alle anderen Religionen ablösen wird.
Und
wir können auch die lebenspraktische Sharia-Regel verstehen, dass alle
Nichtmuslime die Oberhoheit des Islam anerkennen und den Dhimmi-Status annehmen müssen, der verbunden
ist mit einer besonderen Steuer, mit Ausschluss vom Militärdienst und mit
gewissen Beschränkungen in der Religionsausübung.
Vielleicht
können wir von da her sogar verstehen, dass ein übermütig gewordener Kalif später (1009) die Grabeskirche zerstört, mit all den schlimmen Folgen, die sich
daraus ergeben, nämlich den Kreuzzügen.
Der Beginn des
Leidens der Muslime
Bleiben
wir in unserer Empathie und betrachten wir von da aus die ersten Rückschläge
für die sieggewohnten Muslime:
Die
erste große militärische Niederlage kam für die Muslime genau einhundert Jahre
nach dem Tod des Propheten weit nördlich der Pyrenäen, in der Gegend von Tours
und Poitiers, 732, durch einen Vorgänger Karls des Großen, Karl Martell.
In
Spanien aber folgt eine lange Blütezeit
des Islam.
Im
12. Jh. allerdings entsteht vielleicht gerade deshalb eine innerislamische „Grassroute-Bewegung“, die Almohaden. Sie sahen das, was heute als andalusische
Hochkultur gepriesen wird, als muslimische Arroganz. Sie wollten zurück zu den
einfachen Ursprüngen; sie kämpften gegen die Herrschenden, schwächten damit das
muslimische Andalusien und bereiteten der Reconquista den Boden.
Etwa
zeitgleich feiern im Osten die Kreuzritter ihre großen Erfolge. Auslöser war, wie schon gesagt, die
Zerstörung der Grabeskirche durch den fatimidischen
Kalifen Hakim. Nach 90 Jahren Anlaufzeit sind die Kreuzfahrer schließlich
erfolgreich. Sie erobern Jerusalem im Jahre 1099 und herrschen dort bis 1187.
Kurz
darauf, 1219, erobern die Mongolen Persien; 1258
zerstören sie Bagdad – aber sie bekehren sich zum Islam, wodurch eine
Konsolidierung des islamischen Bereichs möglich wird.
Der kürzlich verstorbene Professor Nasr
Abu-Zayd sah in der Übernahme der Macht durch die
Mongolen den Grund für eine Stagnation der geistigen Entwicklung im gesamten
islamischen Raum.
In Spanien führen die wiederholten christlichen Vorstöße
schließlich zur Reconquista.
1492 ist ganz Spanien wieder christlich. Die Jahreszahl markiert eine globale
Zeitenwende.
Im
Osten übernehmen nämlich die
Osmanen
die Macht. 1453 erobern sie endlich Byzanz und 1517 übernehmen sie das Kalifat.
Es folgt die große Osmanische Blütezeit.
Der
Westen gewinnt die Oberhand
Trotz
– oder vielleicht sogar wegen – dieser neuen Blütezeit gelingt es dem
christlichen Westen unbemerkt, den muslimischen Osten zu überholen.
Dank
Reimport aus Andalusien wird in Europa bereits
im Mittelalter die antike Philosophie
wiederbelebt, z.B. durch Thomas von Aquin.
Die
islamische Handelsblockade im Osten führt 1492 im Westen zur Entdeckung Amerikas.
Zweihundert
Jahre später beginnen die militärischen Rückschläge in Osteuropa. Entscheidend ist,
dass 1683 die zweite osmanische Belagerung Wiens scheitert. Von da
an werden die Muslime auch in Osteuropa immer weiter zurückgedrängt.
Vor
allem aber bietet Europa von der Renaissance an
einen
fruchtbaren Nährboden für die
Entwicklung von Wissenschaften, Technologien, Industrien, wie den
Buchdruck, der die weitere Entwicklung noch beschleunigt.
Viele
neue Welten werden entdeckt und
kolonialisiert. Schließlich dringt die Kolonialisierung
auch in den islamischen Raum vor: Napoleon erobert Ägypten.
Weil
das islamische Selbstwertgefühl durch diese Vorgänge Schaden leidet, entstehen
schließlich im 19. Jahrhundert innerislamische Gegenbewegungen, wie die heute
noch wirkenden Wahabis
Saudi Arabiens und das, was im Ägypten des 20. Jahrhunderts „Muslim-Bruderschaft“ genannt wird.
Aber 1922,
nach dem verlorenen ersten Weltkrieg, findet das so lange erfolgreiche osmanische
Reich
sein Ende.
Kurz
darauf, am absoluten Tiefpunkt dieser
Kette schlimmer Erfahrungen, wird Israel in die islamische
Welt implantiert, eine fremde
Entität,
die die Sharia und die islamische Oberhoheit nicht anerkennt!
Hier brauchen die Muslime
unsere ganz besondere Empathie, denn hier geht es nicht nur um Politik, sondern
ganz wesentlich auch um Religion!
Wie es dazu kam:
Nach
der amerikanischen Unabhängigkeit entstehen auch unter den Juden Unabhängigkeitsbestrebungen. Juden begannen
daher ab Anfang des 19. Jahrhunderts einzuwandern in ihre alte
biblische Heimat,
die bereits seit der Römerzeit wieder nach den Philistern benannt ist, ihren
klassischen Feinden, und die daher „Palästina“ hieß.
Der Sultan, das damalige Oberhaupt
der Muslime, erkennt die Gefahr sehr schnell: Die Wiedereinwanderung könnte
dazu führen, dass sich die Juden das gesamte Heilige Land wieder einverleiben
und sogar den Tempel wieder errichten. Damit wären auch die islamischen
Heiligtümer gefährdet. Er verbietet daher jeden Landverkauf an Juden.
Doch
die Einwanderungswelle lässt sich nicht aufhalten. Die zionistische Bewegung verstärkt
die Welle noch, gestützt auf den Slogan „A land without people
for a people without land.“
Unter
dem Eindruck der immer weiter anwachsenden Strömung formuliert der britische
Lord Balfour 1917, noch während
des ersten Weltkriegs, eine Erklärung,
die besagt, dass in Palästina eine Heimstätte für das jüdische Volk
entstehen soll.
1920
bekommen die Briten vom Völkerbund das Mandat
eine israelische Staatsgründung vorzubereiten. Das lässt die Muslime natürlich
nicht kalt.
1929 kommt es zu einem Aufstand von
Muslimen,
weil Juden in Jerusalem zur Klagemauer marschieren.
Wohl
weil ihm diese Entwicklung Angst macht, erklärt der palästinensische Mufti Al-Hussayni 1938 seine
Unterstützung für Nazis und Holocaust.
1947
jedoch formuliert die UNO schließlich die Teilungserklärung , die von den Juden akzeptiert, von den
Arabern aber abgelehnt wird. Damit beginnt für die Palästinenser das, was sie „Nakba“ nennen – „Katastrophe“: eine
nichtislamische Entität breitet sich in ihrem Land aus und verdrängt viele von
ihnen. Wir brauchen Empathie für
beide Seiten!
Als
Antwort auf die Teilung beginnt 1948 der Krieg der Araber gegen die israelische
Partition
und den neuen Staat mit dem erklärten Ziel, die Juden ins Meer zu treiben. Es
gelingt nicht. Statt dessen gibt es 750.000 Flüchtlinge, die absichtlich im arabischen Hinterland nicht
integriert, sondern in Flüchtlingslagern festgehalten werden.
Der
Waffenstillstand verschiebt die Grenzen zu Ungunsten der Palästinenser.
Immer
neue Versuche, Israel zu beseitigen, misslingen.
Bei
einem dieser Versuche, einer ägyptischen Seeblockade im Jahr 1967, besetzt Israel das gesamte Gebiet
westlich des Jordan und mehr. Dieser Besatzungszustand dauert bis heute
an. Viele Palästinenser, großteils Muslime, fühlen
sich entrechtet. Sie brauchen unser Mitgefühl. Aber auch die
Israelis, die die Besetzung durchgeführt haben, brauchen unser Mitgefühl. Sie
wollten endlich Sicherheit.
Durch
diese für die Palästinenser ungünstige historische Entwicklung wird das Selbstwertgefühl nicht nur der
Palästinenser, sondern der Muslime insgesamt beschädigt, denn sie
identifizieren sich mit ihren Glaubensbrüdern.
Viele
Palästinenser, großteils Muslime, müssen fliehen,
werden vertrieben, verhaftet, getötet…
Sie brauchen unser
Mitgefühl! Wir müssen dabei bedenken, dass die israelische Übermacht
gewaltig ist und die Palästinenser keine Chance haben, sich durchzusetzen.
Analyse der
Leidensfaktoren:
Mit
Mitgefühl können wir dann fragen, wodurch das Leiden entsteht: Ihr im Lauf der
Geschichte gewachsenes Selbstbild zwingt die Muslime, Israel nicht zuzulassen.
Zunächst kämpfen daher alle arabischen Staaten gegen die neue
nichtislamische „Entität“ – mit der Friede,
gemäß Sharia,
nicht möglich ist.
Als das nicht mehr geht, gehen
die Palästinenser
nicht nur für sich, sondern auch stellvertretend
für die Gemeinschaft aller Muslime, die Umma, allein in den Kampf,
vielfach mit Selbstmordattentaten. Als Konsequenz werden diese
Selbstmord-Krieger im gesamten islamischen Raum als Märtyrer verehrt – während
sie in der gesamten westlichen Hemisphäre nur als “Terroristen“ gesehen werden.
Diesem
Kampf der Palästinenser entspricht im
islamischen Großraum ein Kampf gegen westliche Vorherrschaft – für die
Israel ein Symbol ist.
An
die Spitze dieses antiwestlichen Kampfes zur Verteidigung des Islam setzte sich
Al-Qaeda – Urheber des
Attentats vom 11. September 2001. Al Qaeda ist hervorgegangen aus dem anti-sowjetischen
Kampf in Afghanistan, der
insbesondere von Muslim Brothers und Wahabis
getragen war, finanziert auch vom westlichen Bündnis. Nachdem die Sowjets
erledigt waren, wandte sich die Speerspitze der islamistischen Erneuerung gegen
den Westen, den verbliebenen Feind.
Folge
dieses Kampfes ist der „Krieg gegen den Terror“.
Führt
das unausweichlich in eine Spirale endloser Gewalt?
Gibt es einen anderen Weg?
Worauf beruht die Gewalt? Die alte Ressource ist eine
die anderen ausschließende und zu bekämpfende
Identität.
Deshalb
konnten die Muslime zu den Juden nicht einfach sagen: Kommt,
seid unsere Gäste, wir freuen uns, es ist genug Platz da für beide von uns! Wenn wir an die
sprichwörtliche Gastfreundschaft der Araber denken, wäre das doch eine
naheliegende Reaktion gewesen.
Wegen
der antagonistischen Identitäten aber war diese Reaktion nicht möglich!
Neue
Ressourcen können das Leiden heilen:
Das
Leiden wird erzeugt durch antagonistische
Identitäten, in denen, wie schon
gesagt, Religion eine entscheidende Rolle spielt. Die Lösung besteht
darin, dass antagonistische Identitäten durch eine einschließende Identität abgelöst werden.
Die einschließende Identität kann entstehen durch Besinnung auf den gemeinsamen abrahamischen Ursprung. Die Anerkennung
des gemeinsamen Ursprungs kann helfen das schwierigste Problem des Konflikts zu
lösen, nämlich die Frage nach der rechtmäßigen Eigentümerschaft des
Grundstücks, das Juden und Christen ‚Tempelberg‘ nennen. Ausgehend von einer
die anderen einschließenden Identität wird nämlich auch den Juden ihr Heiligtum
zugestanden, ein neuer Tempel. – Und damit sind auch die muslimischen
Heiligtümer gesichert – vorausgesetzt eine Lösung wird gefunden, die für beide
akzeptabel ist.
Aber
genau das wird möglich durch die neue Ressource, die heißt: Kooperation
statt Auslöschung des Gegners.
Diese neue Ressource ist Muslimen zugänglich, sie ist
nämlich im Qur’an begründet. Sure 5,49 sagt über die
Unterschiede zwischen den Kindern Abrahams: „Hätte
Allah gewollt, Er hätte euch alle zu einer einzigen Gemeinde gemacht, doch er wünscht,
Euch auf die Probe zu stellen durch das, was er Euch gegeben hat. Wetteifert
darum miteinander in der Tugend.“
Wie sieht
die neue Ressource konkret aus?
Der
Qur‘an
verlangt Respekt für die anderen und das bedeutet auch eine
wohlwollende Haltung gegenüber ihrer tiefsten Sehnsucht. Eine grundlegende
Sehnsucht der Juden ist die nach einem Neuen Tempel. Respekt
bedeutet daher, dass die Muslime einen Neuen Tempel der Juden
erlauben.
Wenn
der Tempel da ist, hat jede der drei Religionen ihr separates Heiligtum. Das
pure Nebeneinander der drei erzeugt das Neue, nämlich ein pan-abrahamisches Heiligtum, das aus drei separaten und
exklusiven Heiligtümern besteht. Einfach indem jede der drei Religionen den
anderen ebenso ihr separates Heiligtum erlaubt und gönnt, entsteht etwas über
sie Hinausgehendes, eine neue spirituelle Qualität, die daher kommt, dass nun
wirklich alle etwas Höheres
anerkennen, das alle von ihnen
liebt.
Das ist die neue Ressource, die hilft, die antagonistischen
Identitäten zu überwinden und auch das Trauma, das durch sie entsteht.
Das gesamt-abrahamische Heiligtum ist der symbolische Ausdruck der
neuen Ressource. Es
ist nicht ein neu zu errichtendes gemeinsames Heiligtum für alle drei abrahamischen Religionen. Es ist nicht eine Öffnung
der existierenden Heiligtümer für alle. Es braucht auch keinen neuen
Kult und es braucht keine neuen Glaubenslehren. Nichts muss sich ändern.
Alles kann bleiben, wie es ist. Damit die neue, alle einschließende
Identität möglich wird, braucht es nur das, was jetzt fehlt: einen neuen jüdischen Tempel.
Aber
hier stehen wir vor einer, wie es scheint, ausweglosen Situation: Die
muslimischen Heiligtümer stehen an dem Platz, an dem die Juden ihren künftigen Tempel
errichten möchten. Die muslimischen Heiligtümer sind deshalb vom jüdischen
Anspruch auf den Tempelberg unmittelbar bedroht – solange es keinen neuen Tempel gibt.
Die Frage, „wem gehört der
Tempelberg?“ ist daher die schwierigste –letztlich aber die entscheidende Frage in jedem Versuch einer Lösung des
gesamten Nahostkonflikts. – Wir kommen gleich darauf zurück.
Zunächst
aber müssen wir uns auch mit der anderen Konfliktpartei beschäftigen. Es ging
doch um einen Wettbewerb in der Tugend,
in dem die Muslime mit den Juden konkurrieren.
Beide
Parteien sind vom Wesen ihrer eigenen Religionen her herausgefordert, den
anderen mit Respekt zu begegnen. In unserem Fall heißt das Empathie
zu empfinden mit der Not der anderen.
Die Not der Juden heißt: die Heimat verloren zu haben, an vielen Stellen nicht
geduldet zu werden, verfolgt zu werden, heimatlos zu sein, keine sicheren
Grenzen zu haben, sich vergeblich zu sehnen nach dem eigenen großen Heiligtum,
dem Tempel.
Die Not der Palästinenser
heißt:
Unter Besatzung zu leben, keinen eigenen Staat zu haben, an vielen Stellen
nicht willkommen zu sein, täglich zu den Opfern zu gehören, als minderwertig
angesehen zu werden, ihr großes Heiligtum „Al
Haram ash-Sharif“ in Gefahr zu sehen.
Sobald die beiden Parteien
Empathie aufbieten, bildet sich eine neue Ressource, nämlich die
Bereitschaft, die von der eigenen Religion geforderte Tugend auch für die
anderen einzusetzen.
Für
die muslimischen Palästinenser heißt das:
Den
Juden eine Heimat zuzugestehen.
Den
Juden ihren Tempel zuzugestehen.
Sich
gemeinsam mit den Juden in der größeren abrahamischen
Gemeinschaft zu sehen.
Anzuerkennen, dass der eine Gott die Juden genauso liebt!
–
Tatsächlich könnte man sagen, dass alle, die die anderen ausschließen wollen,
damit auch Gott ausschließen.
Das
gilt entsprechend natürlich auch für die Juden:
Die Ebene der Juden
Auch
wenn wir die Ebene der Juden betrachten, brauchen wir unsere drei Schritte: Empathie, Analyse der
Leidensfaktoren und die neue Ressource, die zur Heilung führt.
Wir
beginnen wieder mit Empathie, Empathie mit den immer neuen Leiden der
Juden:
Die
Geschichte der Judenverfolgungen geht zurück bis ins alte Ägypten. Dort hat der
Pharao die Juden
versklavt. Sie flohen – erfolgreich, aber in die Wüste. Sie fanden das Land Abrahams
besetzt von den Philistern. Die Philister trieben ihre Späße
mit ihnen, aber schließlich, durch David, gewannen sie das Land.
Doch
bald gab es neue Verfolgung, zuerst von innen: König Ahab
verfolgte die Propheten. Dann von außen: Die Babylonier
führten die Israeliten in die Gefangenschaft und zerstörten den Tempel.
Kaum
hatten sich die Israeliten mit einem neuen Tempel eingelebt, wurden sie von
hellenistischen Machthabern verfolgt. Und kaum hatten die Makkabäer die
jüdische Unabhängigkeit wiederhergestellt, kamen die Römer. Sie zerstörten den Tempel erneut und
verbannten die Juden aus ihrem, ihnen von Gott versprochenen Land.
Von
da an waren die Juden überall Fremde. Am besten wurden sie von den Muslimen
behandelt – obwohl sie auch dort weitgehend ausgegrenzt waren, oft gesonderte
Kleidung tragen mussten etc. In den christlichen Ländern wechselten friedliche
Zeiten mit Zeiten grauenhafter Verfolgung, die zunahm, umso größer die
allgemeine Not gerade war. Den Gipfel bildete die Shoah.
Die Juden brauchen unsere Empathie – und sie brauchen auch die
Empathie der Muslime. Die
Intensität und Beständigkeit der Verfolgung sind kaum vorstellbar.
Analyse der
Leidensfaktoren:
Nur
mit Empathie kann unsere Analyse zielführend sein.
Die Besonderheit des
Judentums ist das Bewusstsein der Auserwählung. Es bewirkt, dass Juden anders
sind als Nichtjuden.
Deshalb werden sie oft als Fremde
erlebt.
Das Bewusstsein der Auserwähltheit führt außerdem zu
verstärktem Glauben an sich selbst und damit zu größeren Fähigkeiten. Dies wiederum hat weitere
Folgen, denn diejenigen, die ihre Fähigkeiten nicht in dem Maß entwickelt
haben, neigen zu Neid und zudem gibt es unter Fähigen immer wieder welche, die
überheblich werden und damit Ärger auslösen. Wenn das alles zusammen wirkt oder wenn
wegen ungünstiger ökonomischer Verhältnisse Fremdenhass und Neid
unverhältnismäßig stark ansteigen, schaukeln sich die Emotionen hoch und das
Ergebnis sind Pogrome und Verfolgung. Schon der Pharao hat die Juden versklavt,
weil sie ihm zu stark geworden waren (Ex 1,9-11).
Betrachten wir mit Empathie nun die weitere Geschichte:
Die
Jahrtausende der Verfolgung gipfeln in den unvorstellbaren Grauen des
Nationalsozialismus, doch das ist nicht das Ende, denn darauf folgt der immer
noch andauernde Kampf der
islamischen Welt gegen Israel: Kaum in ihrer neuen Heimat empfängt die
Juden eine neue Verfolgung!
Und
hier braucht es Empathie
für beide Seiten!
Die
Nichtakzeptanz Israels hat nämlich schlimme Rückwirkungen auf beide Seiten. Kriege haben zur Besetzung des
restlichen Palästina geführt, Terroranschläge
haben die Israelis zum Bau der Mauer veranlasst, Raketenangriffe aus dem Libanon gaben Anlass zu Libanonkriegen,
Raketenangriffe aus Gaza führten zu israelischen Angriffen auf Gaza.
Der
fortdauernde Terror lässt die Israelis nicht zur Ruhe kommen und er führt zu
aggressiven Gegenmaßnahmen.
Es braucht Empathie!
Durch
den fortdauernden Kampf gegen Israel wird die Wehrhaftigkeit der Israelis
verstärkt und ihre Empathie für die Araber geschwächt.
Gegenseitige Vorwürfe sind alles andere als hilfreich. Wir
brauchen dringend Mitgefühl mit beiden Seiten!
Dann
aber können wir die Hintergründe dieser weiteren Leiden auf jüdischer Seite
erkennen: Das im Lauf der Geschichte gewachsene Selbstbild der Juden zwingt sie, nach vollständiger Unabhängigkeit zu
streben,
einen jüdischen Staat zu verlangen – und diesen vor dem Hintergrund ihrer
Traumata mit allen Mitteln durchzusetzen.
Daraus
entstehen für viele Palästinenser kaum zumutbare Härten, die aus ihrer Sicht als pure Schikanen erscheinen, wie nicht erteilte Baugenehmigungen,
Demolierung von Neubauten, extrem hinderliche Kontrollpunkte, die Mauer,
militärische Schläge gegen Nachbarn, die Terroranschläge nicht verhindert
haben, Drohung mit Entzug von Aufenthaltsgenehmigungen, Beschränkungen der
Zugänge zu religiösen Stätten – und natürlich die israelische Besiedlung
Palästinensischen Landes.
Worauf
beruhen diese Maßnahmen? Empathie
zeigt uns:
Die alte Ressource der Israelis beruht auf Angst aus der
Erfahrung der Verfolgung. Sie ist daher eine
die anderen ausschließende und zu bekämpfende
Identität.
Aus
diesen Gründen schaffen es die Juden bis jetzt nicht, die Palästinenser einfach
als normale Staatsbürger zu behandeln.
Die neuen
Ressourcen:
Beide Parteien haben bereits die Ressourcen, durch die ihre
Traumata heilen könnten, aber bis jetzt fehlt ihnen der Zugriff darauf. Insbesondere eine
Ressource der Juden kann die Heilung bewirken und die Juden sogar befähigen,
auch das Trauma der Muslime zu heilen.
Das
Leiden wird, wie wir schon gesehen haben, erzeugt durch eine antagonistische Identität. Die Lösung besteht darin, zu
erlauben, dass die antagonistische Identität durch eine die anderen einschließende Identität abgelöst wird. Aber wie
kann das auf jüdischer Seite gelingen?
Es wird möglich durch eine Besinnung der Juden auf ihre ursprüngliche
Berufung „auserwähltes Volk“ zu sein. Im Fall des Konflikts im Heiligen Land
kann diese Besinnung die Juden nämlich nur zu der Erkenntnis führen, dass sie „Heiler werden“ müssen.
Auf diese Weise können sie dann sogar die Verletzung verstehen, die die Muslime fühlten, als Israel in Palästina implantiert
wurde, und sie können sogar anerkennen, dass ihr Staat, zumindest aus der
Sicht der Muslime, im historisch gewachsenen islamischen Kernland liegt. Wie
ein Therapeut in manchen Situationen gewissermaßen „unter den Teppich“ gehen
muss, um seine Patienten zu erreichen, könnten die Juden nun freiwillig die Sharia-Bedingung
erfüllen, sich als Dhimmis
unterordnen,
die dafür vorgeschriebene Steuer zahlen und dafür Frieden genießen in einer
noch auszuhandelnden Form. Dass das durchaus denkbar ist, hat mir vor kurzem
ein israelischer Rabbiner gesagt.
Diese Besinnung wird aber in jedem Fall dazu führen, dass die Juden die Muslime als ihre
legitimen Brüder und Schwestern in Abraham anerkennen.
Das bedeutet aber weiter, dass die Juden auch die Christen
als ihre legitimen Brüder und Schwestern in Abraham anerkennen – und dass sie
damit auch einen Beitrag zur Heilung des Traumas der Christen im Heiligen Land
leisten, die durch die Folgen der Staatsgründung Israels ebenfalls schwer in
Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Und diese beiden Anerkennungen könnten die Juden
dazu veranlassen, sich als Mittler zwischen den Kindern
Abrahams zu sehen.
Damit aber könnten sie ihre 2000 Jahre alte Sehnsucht
nach einem neuen Tempel auf ganz neue Weise verwirklicht
sehen: Der Tempel müsste jetzt nämlich nicht mehr unbedingt an der ursprünglich
vorgesehenen Stelle auf dem Tempelberg stehen, er könnte seinen Platz auch
finden als Brücke zwischen den Heiligtümern ihrer Geschwister
in Abraham, zwischen der Grabeskirche und „Al-Haram ash-Sharif“, dem Tempelberg.
Das
Ergebnis wäre Kooperation statt Beseitigung des Gegners.
Wie
sieht die neue Ressource konkret aus?
In
ihrer Funktion als Heiler gilt die erste
Sorge der Juden der Versöhnung mit ihren Geschwistern in Abraham.
Dazu entbieten sie ihren Geschwistern eine
große symbolische Geste, die hilft, die antagonistischen Identitäten und das
Trauma zu überwinden: Sie bauen ihren Neuen Tempel als Brücke, die die Kinder Abrahams
verbindet, und sie beziehen ihn ein in ein gesamt-abrahamisches
Heiligtum,
das aus den drei separaten Hauptheiligtümern der drei abrahamischen
Religionen besteht.
Ohne jegliche kultische Vermischung, allein durch die
Tatsache des friedlichen Nebeneinanders der drei exklusiven Heiligtümer
entsteht etwas darüber Hinausgehendes, etwas Übergeordnetes, nämlich die Anerkennung aller drei Religionen, dass es etwas über ihnen
gibt, das mit Wohlwollen auf die drei schauen möchte, das aber ihre Mitarbeit
braucht – in der Art, wie sie auch der Koran fordert, durch einen Wettbewerb in
der Tugend.
Aus diesem neuen Anspruch heraus beugen sich die Juden dem Wunsch der Muslime nach
Anerkennung und Sicherheit.
Aus
Mitgefühl verzichten sie zugunsten der Muslime auf ihren religiösen Anspruch
auf den Tempelberg, denn ihr
Neuer Tempel hat jetzt eine neue Funktion, nämlich Frieden stiftendes
Bindeglied zu sein zwischen den Kindern Abrahams.
Die
Ebene der Gemeinschaft der Kinder Abrahams
Betrachten wir die Lösung nun auf der Ebene der
Gemeinschaft der Kinder Abrahams – wieder mit unseren drei Schritten zur
Heilung: Empathie,
Analyse der Leidensfaktoren und die neue Ressource, die zur Heilung führt.
Der Entschluss der Juden, als Heiler zu handeln, beruht auf Empathie
und auf der Analyse der Leidensfaktoren. Das alles wird möglich
durch die neue Ressource, zu der sich die Juden entschlossen haben, nämlich
ihre Besinnung auf die Bedeutung ihrer Auserwähltheit
unter den gegebenen Bedingungen.
Es ist ihr Entschluss, als Heiler zu handeln, der sie
veranlasst, ihre religiösen Rechte auf den Tempelberg den Muslimen übertragen.
Und das wiederum hat gravierende Folgen bei den Muslimen:
Die großzügige Geste der Juden erinnert die Muslime an die koranische Forderung nach Wettbewerb in der Tugend.
Und dieser Wettbewerb bewegt auch die Muslime zu einer großartigen
Geste: Die Muslime fühlen, welch gewaltigen Verzicht dieses Opfer
für die Juden bedeutet. Sie fühlen sich angesprochen, das Opfer
ihres Stammvaters Abraham nachzuempfinden: Abraham war doch bereit,
das ihm Liebste zu opfern, seinen Sohn.
Die Muslime fühlen, dass die Juden genau diese Bereitschaft
ihnen gegenüber gezeigt haben mit ihrem Angebot, auf ihre Rechte auf den
Tempelberg zu verzichten.
Sie fühlen nach, welches Opfer jetzt von ihnen verlangt ist.
Und sie fühlen, dass sie den halachisch vorgeschriebenen Platz für den
jüdischen Tempel freigeben sollen, selbst wenn das bedeuten
sollte, den Felsendom zu verlieren.
Sie erklären den Juden ihre Bereitschaft dazu – worauf die
Juden, berührt durch dieses wahrlich große Angebot, einen Vorschlag machen: die
Esplanade von Al Haram
ash Sharif nach Süden hin zu verlängern und den Felsendom dort an
hervorragender Stelle wiederzuerrichten – und sie
versprechen, alle Plätze in Ehren zu halten, die durch die islamischen
Erzählungen von der Nachtreise des Propheten geheiligt sind.
Damit ist die Heilung des
gesamten Konflikts erreicht. – Alles Weitere lässt sich nun auf
der neu gefundenen Ebene der Empathie leicht durch Verhandlungen lösen
Obwohl wir mit der
schwierigsten Frage begonnen haben, nämlich mit der Frage „Wem gehört der
Tempelberg?“, sind wir über Empathie, Analyse der Leidensfaktoren und neue
Ressourcen zu einer Lösung des gesamten Konflikts gelangt.
Die tatsächliche
Lösung kann dann, wenn unsere drei Schritte auf allen Ebenen in der
Wirklichkeit konkret gegangen werden, vielleicht ganz anders aussehen. Aber in
jedem Fall haben die
beiden Parteien durch diese drei Schritte die Chance, ihre Traumata
tatsächlich zu heilen und fähig zu werden mit ihren Geschwistern in Abraham auf
Dauer in Frieden zu leben!