Eine Vision interreligiösen Friedens
als Grund für weltweiten Frieden
Wie der Streit über ein kleines Grundstück die Welt in
Aufruhr versetzt hat
und wie ein Weg zum Frieden aussehen kann
Während die Religionen vor unserer Zeit über geschlossene, abgegrenzte Gebiete verfügten und Konflikte zwischen ihnen sich nur an deren Grenzen abspielten, sind deren Grenzen heute überall. Daher haben wir diese Konflikte jetzt direkt vor unserer Haustür. Und es gibt keinen Weg, die Geschichte zurückzudrehen. Die Welt ist eins geworden, ob wir es mögen oder nicht. Und daher müssen wir uns vielleicht auf Vorstellungen und Gedanken einlassen, die uns sehr fern lagen, solange wir „unter uns“ waren.
Eine gewagte
These
Und wenn wir daher die Wahl hätten, uns weiterhin auf die militärische
Selbstverständlich möchte ich mit dieser These nicht die Vielschichtigkeit
der Problemlage leugnen; ich möchte den
Teil I: Analyse der Ursachen
Tatsache ist, dass wir westlich konditionierten Menschen religiös motivierte Konflikte kaum begreifen können. Deshalb sind wir von derartigen Ausbrüchen immer völlig überrascht. Der Grund dafür liegt in unserer „aufgeklärten“ Sicht der Dinge, die gar nicht so aufgeklärt ist, wie wir gleich sehen werden.
Aufgeklärt kontra unaufgeklärt oder wie Aufklärung zur
Ideologie wird
Vor unserer aufgeklärten Art zu
denken waren Religionen über Jahrtausende hinweg oftmals Grund für Konflikte, für
Verfolgungen Andersgläubiger und auch für Kriege. Um das auszuschließen, haben
moderne Staatsformen Religion und Staat getrennt. Aus dem säkularen Handeln
wurde jegliche religiöse Motivation ausgeschlossen; nur zivile Faktoren wurden
in
In ähnlicher Weise hatte die religiöse Dogmatik dazu geführt, dem menschlichen Forscherdrang Denkverbote aufzuerlegen und ungebührliche Grenzen zu setzen. Deshalb wurden Glaube und Wissen getrennt und so die Grundlagen für die modernen Wissenschaften geschaffen.
Diese Prozesse der Rationalisierung des öffentlichen Lebens, die sich in Europa nach dem Mittelalter abspielten, wurden „Aufklärung“ genannt.
Vor diesem Hintergrund aber
können Menschen, die sich heute für „aufgeklärt“ und „säkular“ halten, Religion
oft nur als eine auszuscheidende Kraft sehen. Im
So wird Aufklärung zur Ideologie.
Es entsteht eine
Soll das Prädikat „aufgeklärt“ aber wieder das aussagen, was ursprünglich damit intendiert war, nämlich umfassende, rationale Wahrnehmung, dann ist es heute für die Aufgeklärten nötig, sich von ihrer säkularistisch beschränkten Ideologie zu befreien und die mit irdischen Gegebenheiten verknüpften geistigen Hintergründe der Religionen wieder uneingeschränkt in ihre Wahrnehmung einzubeziehen.
Dann erscheint das gegenwärtige weltpolitische Geschehen in einem ganz neuen Licht.
Wie das Potential der Religionen, Frieden zu schaffen,
genutzt werden kann
Damit der grausame Terror
gestoppt werden kann und die extrem teuren und zerstörerischen Abwehrmaßnahmen
überflüssig werden, sollten wir – als Aufgeklärte, die die Religion als eine
reale Kraft sehen können – die immer noch religiös blinden Aufgeklärten wie
auch die Religiösen dafür gewinnen, einen neuen
Insbesondere die Anhänger der abrahamitischen Religionen sollten dann eindringlich daran
erinnert werden, dass sie, wenn sie in der Zeit nach der Aufklärung weiterhin ernst
genommen werden wollen, das praktizieren müssen, was sie lehren:
Wenn es nur einen Gott gibt und wenn dieser eine Gott mit den Menschen durch alle Zeiten hindurch kommuniziert, wie die abrahamitischen Religionen sagen, braucht es zumindest zwischen diesen Religionen Frieden.
Weltweiter Terror als Folge eines interreligiösen
Konflikts
Im Zentrum des Interesses der islamistischen
Es scheint dort ausschließlich um
Palästina zu gehen, doch im Zentrum des palästinensisch-israelischen Konflikts,
auf den sich diese islamistischen Gruppen beziehen,
steht etwas, über das nicht gesprochen wird. Erst bei sehr genauem Hinsehen
stoßen wir auf den Streit um ein kleines Grundstück in der Mitte Jerusalems,
den
Dieser Platz hat einst die
antiken Tempel der Juden beherbergt. Und obwohl viele der Juden, die heute in
Israel oder sonst wo leben, das leugnen, ist der Traum von einem neuen Tempel
im Judentum immer noch lebendig; und dieser Traum zeigt den neuen Tempel wieder
genau an dem alten Platz. Aber der Platz befindet sich nicht mehr in jüdischem
Dieser Ort ist für den Islam von
größter
Im Augenblick macht ihnen den Felsendom niemand streitig, aber allein schon der jüdische Traum vom dritten Tempel ist für die Muslime eine Kampfansage, denn sie nehmen Träume ernst. Sie fühlen, wie der bis jetzt nicht direkt angesprochene Konflikt um die Eigentumsrechte an diesem Ort die Grundfesten ihrer Religion bedroht. Im islamischen Selbstverständnis ist Mohammed ja das Siegel der Propheten. Aus islamischer Sicht hat der Islam die Religionen des Judentums und des Christentums überholt und überflüssig gemacht. Dem Islam allein ist es im islamischen Selbstverständnis am Ende bestimmt als Religion zu überleben. Dass nun aber die im islamischen Selbstverständnis schon tot gesagte Religion der Juden nach so vielen Jahrhunderten im Land ihres Ursprungs wieder auflebt und den Muslimen gerade den Platz streitig macht, an dem Mohammed in ihren Augen als Siegel der Propheten bestätigt worden ist, können die Muslime daher unter keinen Umständen hinnehmen. Da behaupten sie lieber – gegen jede historische Evidenz, wie etwa die Fundamente des Allerheiligsten, die dort besichtigt werden können – dass es an dem Platz nie einen jüdischen Tempel gegeben hat.
Genauso wie die Juden durch die biblischen Erzählungen motiviert waren, in ihre biblische Heimat zurückzukehren, so werden die Muslime durch ihre traditionellen Erzählungen motiviert, den jüdischen Anspruch auf den prophezeiten Platz für den dritten Tempel zurückzuweisen.
Im säkularen Denken gelten diese Dinge als rein mythologisch und damit als irreal; daher kann dieser Konflikt außerhalb des Nahen Ostens gar nicht gesehen werden. Er wird ideologisch ausgeblendet. Und auch von denen, die den Konflikt sehen können, wird er zumeist ausgeblendet, weil er ihnen nämlich unlösbar erscheint. Das ist der Hintergrund der Tabuisierung des Streits um den Tempelberg / Haram Ash-Sharif.
Nur unter Einbeziehung der religiösen Selbstverständnisse wird die ganze Tiefe dieses Konflikts sichtbar. Da aber zeigt sich sein Ausgang als absolut entscheidend, denn in diesem Konflikt zu unterliegen, würde im Selbstbild der verlierenden Seite einen vernichtenden Schlag bedeuten.
Der Widerstand gegen Israel bis zu Hamas und Al Qaeda
Genau aus diesen Gründen hatte
dieser Konflikt seine Wirkung schon lange bevor der Staat Israel existierte. Er
schwelte bereits im Hintergrund, als die ersten zionistischen Siedler im 19.
Jahrhundert dort erschienen. Ohne jemals erwähnt zu werden, hat es dieser
Konflikt den arabischen Staaten unmöglich gemacht, den Teilungsplan der
Vereinten Nationen für Palästina vom November 1947 anzunehmen; und keine Art
von Maßnahmen zur
Das
Aber dieser Kern der Sache, der
Konflikt um Haram Ash-Sharif,
den Tempelberg, blieb immer im Hintergrund. Über ihn konnte nicht gesprochen
werden. Für die aufgeklärten westlichen Staaten hatten religiöse
Angelegenheiten aus der Politik herausgehalten zu werden; daher konnten sie
diesen Aspekt des Konflikts nicht in
Trotz der stets zunehmenden
Gewalt, konnte keine Seite einen Sieg für sich beanspruchen. Israel wurde immer
unausradierbarer. Islamische Staaten begannen den
Staat Israel anzuerkennen, aber eine wachsende islamistische
Als klar wurde, dass der palästinensische Widerstand die Existenz Israels nicht in Frage stellen konnte und als gleichzeitig sichtbar wurde, dass die Armut in den islamischen Ländern stetig zunahm, entschied die derzeitige Speerspitze des Islamismus, Al Qaeda, gegen den Hauptförderer Israels vorzugehen und gegen die hervorragenden Symbole der säkularen, aufgeklärten, westlichen Welt, die World Trade Centers und das Pentagon. Auf diese Weise erhofften sie, Ehre für den Islam zu erkämpfen und gleichzeitig zum Sturz Israels beizutragen, indem sie seinen wichtigsten Freunden eine empfindliche Schlappe beibrachten.
Diese Art der
Sharon hat den Kern
des Problems offen gelegt
Tatsächlich ist das Gegenteil
erreicht worden. Die zweite Intifada begann, als der
damalige Oppositionspolitiker Ariel Sharon im Jahr 2000 den Tempelberg
besuchte. Obwohl er von der islamischen Waqf-
Eine vergleichbare Reaktion hatte es bereits 1929 gegeben, als einige junge Juden mit der zionistischen Flagge zur Klagemauer gezogen waren.
Warum gibt es diese Reaktionen?
Weil die Muslime durch diese Gesten den jüdischen Anspruch auf Haram Ash-Sharif, den Tempelberg, bestätigt sehen und befürchten, dass Ihnen die Gedächtnisstätte an die Himmelfahrt des Propheten genommen werden soll – obwohl offiziell nie ein Anspruch darauf gestellt wurde und höchstwahrscheinlich auch nie gestellt werden wird, weil für die Juden der neue Tempel als eine Angelegenheit des Messias gilt.
Obwohl das Herz des Konflikts zwischen den beiden Religionen zu diesen Anlässen offen zutage getreten ist, wird dieses verwundete Herz weiterhin von beiden Seiten aus allen Gesprächen ausgeklammert – als ließe es sich dadurch heilen.
Die einzig intelligente Reaktion auf diese Situation erscheint mir daher die direkte Auseinandersetzung mit dem Kern des Konflikts, mit den gegensätzlichen Ansprüchen der beiden Religionen – und gleichzeitig mit den geistigen Strömungen, die diese Auseinandersetzung zu verhindern suchen.
Die vier religiösen Glaubensrichtungen des
Nahostkonflikts
Soweit ich sehen kann, sind in den Konflikt zwischen Israel und Palästina vier religiöse Glaubensrichtungen verwickelt:
Die erste ist das Judentum, das die ursprünglichen Rechte auf den Tempelberg für sich beansprucht.
Die zweite ist das Christentum; es ist in den Konflikt nicht direkt involviert. Die palästinensischen Christen tendieren dazu, sich der Seite des Islam zuzuneigen, während die Christen in Israel oder außerhalb des Nahen Ostens oft eher die jüdische Seite unterstützen. Daher haben die Christen das Potential als eine vermittelnde Kraft zu agieren.
Die dritte Glaubensrichtung sind die Muslime, die Mehrheit der Palästinenser; sie verneinen den jüdischen Anspruch, ursprüngliche Rechte auf Haram Ash-Sharif zu haben, wie sie den Tempelberg nennen, und erheben ihrerseits ursprüngliche Ansprüche, die auf die Himmelfahrt des Propheten zurückgehen.
Die vierte Glaubensrichtung sind die Säkularen, die alle religiösen Ansprüche ausschließen, und eine pragmatische Lösung finden wollen. Aufgrund ihrer Ideologie leugnen sie die Signifikanz des Tempelbergs und glauben, sie könnten dadurch eine lebenspraktische Lösung erreichen.
Da alle Parteien Ansprüche der anderen Seiten leugnen und glauben, sie alleine hätten recht, können sie sich nicht auf eine Lösung einigen.
Aus der wertschätzenden Perspektive zeigt sich ein
Eine nachhaltige Lösung kann nicht aus gegenseitiger Ablehnung hervorgehen, sondern nur aus gegenseitiger Wertschätzung.
Ein wertschätzender
Er würde das Judentum als die älteste, aber immer noch energisch lebendige „Religion von Gottes eigenem Volk“ erkennen, unübertrefflich auf ihre Weise.
Das Christentum würde er als
einen unübertrefflichen Weg zu einer
Und ein wirklich aufgeklärter Säkularismus, würde sich ihm als jene wiederum unübertreffliche innere Einstellung zeigen, die es ermöglicht, den Geist von allen vorgefassten Ideen zu befreien, die Gesetze der Natur und der menschlichen Kommunikation zu erforschen und dadurch allgemein nachvollziehbare Lösungen zu finden.
Aus der wertschätzenden Perspektive bleibt der israelisch-palästinensische Konflikt nicht unlösbar. Diese Perspektive leugnet keinen der Ansprüche. Sie sieht den ursprünglichen Anspruch der Juden. Sie sieht die Verbundenheit der Christen mit dem Ort. Sie sieht den Anspruch, der sich aus der Überlieferung der Muslime ergibt. Und mit den Säkularen sieht sie, dass es letzten Endes um lebenspraktische Lösungen für alle Parteien geht.
Grundlage der Lösung ist die
Heilung der Wurzel des Konflikts durch Klärung der interreligiösen
Teil II: Das Lösungsbild
Das sehr einfache interreligiöse
Die simultan gültigen,
widersprüchlichen
Als zentrales und archetypisches
Möglicherweise werden Sie
zunächst meinen, das sei allzu simpel. Einige der weltbesten Architekten, wie
Daniel Libeskind, Frank O. Gehry,
Tadao Ando oder Zaha Hadid fanden das nicht. Sie
haben die Idee sehr positiv aufgenommen und mir damit gezeigt, dass das Projekt
architektonisch verwirklichbar ist und zwar in einer ästhetisch ansprechenden
Weise. Und umso eingehender ich das
Da ist zunächst der Felsendom.
Gemäß jüdischer Legende ist der Fels, den er umschließt, der
Auf diese Weise erhielt der Platz
für die Muslime eine neue
Abrahams Einstellung der Hingabe
hatte zuvor bereits den Grund für die Religion des Judentums gelegt und die
gleiche Geisteshaltung ist auch im Christentum zu finden – sogar noch
verstärkt, da Jesus nicht nur das opferte, was ihm das Liebste war. Er opferte
sich selbst, um seinen Schülern die Augen zu öffnen. Und deshalb wurde er nicht
nur in den Himmel erhoben, sondern er wurde von den Toten auferweckt – gemäß
den Zeugnissen derer, die durch sein Opfer sehen gelernt haben. Daher ist
Abrahams Hingabe der gemeinsame Grund und die
Der Felsendom steht an dem Platz als ein Zeuge dieser Tatsache. Und warum sollten Juden und Christen nicht fähig sein, diese Tatsache zu würdigen?
Der jüdische Tempel und die Halacha
Ein neuer jüdischer Tempel andererseits ist nicht eine menschliche Angelegenheit. Es ist eine Angelegenheit des Messias, wenn er kommt. Aber für sein Kommen gelten einige Vorbedingungen: Zunächst muss Frieden sein. Aber wie kann Frieden sein – mit einem unlösbaren Konflikt, der immer neue Schrecken verbreitet?
Deshalb, auch wenn halachische Gesetze vorschreiben, dass der Tempel auf dem
So lade ich die Menschen der Halacha zu einer gedanklichen Übung der Hingabe nach dem
Vorbild Abrahams ein, zu einem Opfer ihres Liebsten, der Idee, dass sie bereits
wissen, was sein wird – genau zu jenem Opfer, das jeder Sohn, jede Tochter von
uns irgendwann brauchen wird, nämlich dass wir sein/ihr Leben loslassen. Daher
bitte ich Sie, Ihrem Geist die Freiheit zu geben, eine offene Zukunft zu sehen.
Erlauben Sie sich sogar, einen unvorhergesehenen Tempel zu sehen, einen Tempel
der nicht auf dem
In den alten Tagen brauchte es
einen natürlichen
Während der gesamten Geschichte
hat Gottes erwähltes Volk Hervorragendes geleistet. Warum sollte daher der Neue
Tempel, den der Messias bringen wird, nicht hervor ragen in einem buchstäblichen
Sinn?
Was die Muslime befürchten, ist der Verlust des Heiligtums, von dem aus der Prophet Mohammed zusammengetroffen ist mit allen anderen Propheten. Und worauf sie hoffen, ist, von Gottes eigenem Volk respektiert zu werden, als ein Volk in der Nachfolge Abrahams.
Frieden zu machen, würde verlangen, ihnen diesen Respekt zu gewähren, ihren Respekt vor Abraham zu respektieren und auch ihren Ausdruck dieses Respekts.
Die drei Ebenen des Friedensbilds
In diesem architektonischen
Auf diese Weise ist bereits ein gemeinsames Heiligtum der abrahamitischen Religionen entstanden.
Nur das Christentum fehlt noch.
Der Platz des Christentums im gemeinsamen Heiligtum
Wie die Christen zeitlich als zweite kamen, zwischen Moses und Mohammed, werden sie sich auch zwischen Juden und Muslimen in das gemeinsame Heiligtum einfügen. Dieser Platz passt auf sie in mehrfacher Weise:
Über dem Felsendom hat Mohammeds
Himmelfahrt eine vertikale Achse geschaffen. In derselben Linie liegt auch die
vertikale Achse, die durch die Auferstehung Christi entsteht. Wegen dieser
Achse ist Christus „die Achse der Welt“ genannt worden – etwas, das wir erst
richtig verstehen, wenn wir verstehen, was in dem
Jesus selbst hat sich
vorzugsweise „Menschensohn“ genannt, der wahre Mensch. Daher ist die Achse, die
er repräsentiert, die Achse des Menschseins, die Achse der Menschlichkeit. Sie
dreht sich um die Frage, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Daher sollte es
niemand überraschen, dass die Christen im Verlauf ihrer Geschichte vorwiegend
für ihre humanitären Institutionen bekannt geworden sind – gerade wie die Juden
dafür berühmt sind, dass sie hervorragende Leistungen zustande gebracht haben
und die Muslime berühmt sind für ihre
Indem sie die Position in der Mitte einnehmen, brauchen die Christen eine Plattform unterhalb des jüdischen Tempels, die von diesem abhängt, wie das Christentum vom Alten Testament abhängt. Und dadurch entsteht architektonisch ein Kreuz, das Kreuz, das zum Symbol der Hingabe in der christlichen Sicht des Lebens geworden ist.
Die Unterschiede zwischen den Religionen verstehen
Die Gesamtheit dieses Heiligtums
zu betrachten, macht eines klar: Die drei unterschiedlichen Religionen können,
obwohl sie Todfeinde waren, in Frieden zusammen leben. Ihre Unterschiede sind
nicht Unterschiede von richtig und falsch, es sind Unterschiede
unterschiedlicher Standpunkte und Aspekte. Alle drei werden vereint durch ihre
Einstellung der Hingabe dem Schöpfer gegenüber. Aber der Verlauf ihrer
Geschichte hat sie auf unterschiedliche Wege geführt – wodurch auch
unterschiedliche Geschichten entstanden sind, die in manchen Punkten den
Geschichten der anderen direkt widersprechen – wie unterschiedliche Standpunkte
immer unterschiedliche
Die Gesamtheit dieses Heiligtums
zu betrachten, gibt der Kommunikation zwischen den Dreien eine neue
Die Gesamtheit dieses Heiligtums zu betrachten, macht in den Religionen sogar ein Verstehen der säkularen Sicht möglich und in der säkularen Sicht ein Verstehen der Religion.
Auf diese Weise werden die Vorbedingungen des Friedens erreicht und alle Hindernisse für das Kommen des Messias werden beseitigt.
Darüber hinaus stellt sich auf natürliche Weise gegenseitiger Respekt ein. Das wird alle weiteren Verhandlungen leicht machen.
In diesem
Auf beiden Seiten kann dadurch
auch Schuld eingestanden werden.
Teil III: Ausblick: Ein
neues, von allen „Gelobtes Land“
Es wird auch keinen
unüberbrückbaren Gegensatz mehr geben zwischen Religionen und säkularen
Interessen. Wenn Religion in der aufgeklärten Sicht Platz hat, können die Religionen sogar einer Trennung von Religion
und Staat zustimmen und sich unter die Oberhoheit einer den Menschenrechten
verpflichteten demokratischen Staatsmacht begeben.
Dieser Staat kann die freie
Religionsausübung seiner
Der Staat wird darüber hinaus dafür sorgen, dass alle wiederaufflammenden Anwandlungen von exklusivem Größenwahn in einer Gruppe gekühlt werden durch Übungen der Versöhnung. Und die gefundene Lösung wird in einer neuen Art der Verfassung niedergelegt werden, die zum Vorbild neuer Verfassungen in aller Welt werden wird.
Und damit wird die Lösung dieses interreligiösen Konflikts zum Ausgangspunkt für weltweiten Frieden.